03 | 04 | 2017

Klimaschutz in Uelzen - 16.000 t CO2 weniger

Im Nordzuckerwerk Uelzen geht mit Beginn der Rübensaison 2012 ein zweiter Verdampfungstrockner in Betrieb - damit investiert die Nordzucker 15 Millionen Euro in ihr Werk. Bis 2008 war die Maschine im ehemaligen Nordzuckerwerk in Güstrow im Einsatz

Mit dem neuen Verdampfungstrockner stehen dann in Uelzen zwei Verarbeitungsanlagen für die entzuckerten Rübenschnitzel aus der Umgebung zur Verfügung. Bislang erfolgte die Trocknung  durch eine Hochtemperaturanlage, die mit Heizöl befeuert wurde. Mit der neuen Anlage spart das Nordzuckerwerk jährlich 16.000 t Kohlendioxid, da weniger schweres Heizöl für die Trocknung der Schnitzel benötigt wird. Außerdem wird der Dampf zusätzlich in der Verdampfstation – einem Schritt in der Zuckerproduktion – eingesetzt.

Produktionsvorstand Axel Aumüller erläutert: „Durch die zweite Trocknungsanlage nutzen wir die Energie noch effizienter, denn nun wird der Dampf aus zwei Anlagen statt bislang einer in der weiteren Produktion eingesetzt."

Der neue Verdampfungstrockner ist ein Druckbehälter, der einer Birne, die auf der schmalen Seite steht, ähnelt. Im Durchmesser misst er zehn Meter. Die feuchten Rübenschnitzel werden durch einen Ventilator in einer Wirbelschicht in der Schwebe gehalten. Beheizt wird die Anlage mit überhitztem Dampf, der in der Lage ist, die Feuchtigkeit aus den Schnitzeln aufzunehmen. Sind sie trocken genug, verlassen sie die Trocknungsanlage und werden als Viehfutter verkauft.

Landwirte erwarten eine gute Ernte, aufgrund der Witterung rechnen Experten vor allem mit einem hohen Zuckergehalt der Rüben. Anfang September werden die ersten Rüben in den Landkreisen Uelzen, Gifhorn und Lüchow Dannenberg gerodet.